Tee-Erlebnis

Eigent­lich woll­te ich heu­te nach­mit­tag nur rasch ein paar feh­len­de Tees in mei­nem per­sön­li­chen Lager wie­der ergän­zen (unter ande­rem fehl­te mir Lap­sang Such­ong). Doch dann durf­te ich ganz unver­hofft in dem sehr emp­feh­lens­wer­ten Tee­la­den in mei­ner Nach­bar­schaft, dem Gu-Tee-Haus, noch an einer Tee­ze­re­mo­nie teil­neh­men. Und dabei den bes­ten Tee kos­ten, den ich bis­her je getrun­ken habe. Die Inha­be­rin berei­te­te den Oolong, eine beson­de­re Qua­li­tät eines Stein­tees aus pri­va­tem Import, für mich und einen ande­ren Besu­cher in einer „Gongfu Cha“-Zeremonie zu. Das allein war schon sehr span­nend und lehr­reich, habe ich die­sen zere­mo­ni­el­len Auf­wand einer Oolong-Zere­mo­nie doch noch nie selbst erlebt. Ein Ereig­nis war aber vor allem der Tee selbst. Das war mit Abstand der bes­te Tee, den ich über­haupt getrun­ken habe: Von gro­ßer Inten­si­tät und Sanft­heit, der Geschmack bleibt noch lan­ge, lan­ge nach dem Trin­ken auf der Zun­ge und im Mund. Selbst das hei­ße Was­ser, das zwi­schen den Auf­güs­sen zum Neu­tra­li­sie­ren gereicht wur­de, hat­te dadurch noch deut­li­chen Tee­ge­schmack. Und ein leb­haf­tes Gespräch über die Unter­schie­de zwi­schen chi­ne­si­scher und euro­päi­scher Phi­lo­so­phie, die Fas­zi­na­ti­on grie­chi­scher Mythen und die Mög­lich­kei­ten deut­scher und chi­ne­si­scher Lyrik und ihre Rezep­ti­on taten ein übri­ges. Fein, wenn sol­che Din­ge ein­fach so passieren …


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