Und noch ein Oolong-Tee: Der „Black Dragon“ aus Formosa in geheimnisvoller „Superior“-Qualität. Sehr gut ist er auf jeden Fall, mit „superior“ wäre ich aber etwas vorsichtiger. Der „Black Dragon“ riecht schon trocken bei kleinem, dunklen Blatt sehr würzig, nach Lebkuchen und Honiggebäck. Das bleibt auch in der Tasse so: Im satt gefärbten, intensiven Braun verströmt er einen süßen und betörenden Duft, exotisch und weihnachtlich zugleich (zumindest in meiner Assoziation …). Auffallend ist vor allem die Intensität des Duftes – wenige (unparfümierte) Tees riechen aufgegossen so stark und liebreizend wie dieser.
Er schmeckt auch ausgzeichnet: Schön füllig, kräftig, mit nussiger Würznote, ohne irgendwelche großen Sperenzchen oder Besonderheiten, rund und gefällig. Der erste Schluck ist nach dem olfaktorischen Hochgenuss fast eine Enttäuschung. Das täuscht aber selbst wiederum: Der Black Dragon braucht nur einen Moment, seine Stärken auszuspielen. Dann ist er da, unkompliziert und einfach rundum lecker. Im zweiten Aufguss sogar – auch wenn der Duft schwächer wird – noch ein bisschen besser, wie es sich für einen Oolong gehört …
Tee: Formosa Oolong Black Dragon (von tea’s finest)
Zubereitung: ca. 17 Gramm für 1,5 Liter 85 °C heißes Wasser, etwa 1:45 Minuten ziehen lassen; beim zweiten Ziehen ca. zwei Minuten
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