Den Namen des Tees muss man erst einmal auseinandernehmen: Oolong Gui Hua Sweet Osmanthus. Also ein Oolong aus der südchinesischen Provinz Guangxi. Der Zusatz „Sweet Osmanthus“ verweist auf eine andere Pflanze, die auf deutsch den wenig überraschenden Namen „Süße Duftblüte“ trägt. Feine gelbe Blüten sind das, die den Oolong durchziehen.
Und dann natürlich die große Frage: Schmeckt man das? Kann man das trinken? „Pfirsichgeschmack“ nennt der Händler das, aber das trifft es nur sehr ungefähr. Die Osmanthusblüten haben einen ganz eigenen Duft und einen ganz eigenen Geschmack. Zunächst fand ich beides eher gewöhnungsbedürftig, aber dann auch sehr apart und angenehm überzeugend. Vor dem Aufguss, direkt aus der Tüte, verströmen die Osmanthusblüten einen eher abschreckenden Geruch wie etwa ein überreifer Pfirsich (oder eine ganze Menge davon …) – nicht gerade sehr verlockend … Das ändert sich mit dem Aufguss (ca. zwei Minuten bei knapp 90 °C heißem Wasser) aber vollkommen. Die satte goldgelbe Tasse verströmt nun einen sehr verführerischen, süßen fruchtigen Duft – kaum zu glauben, dass das Tee sein soll! Denn aus der Mischung von einem nur leicht anfermentierten grünen Tee, der hinter den Osmanthusblüten unkompliziert zurücktritt, mit ebendiesen aromatischen Blüten ensteht ein duftig-feiner, sehr leichter, aromatischer und bekömmlicher Tee. Den muss ich nicht unbedingt jeden Tag trinken, aber für einen entspannten Sonntag Nachmittag ist das genau das richtige: Etwas besonderes, feines und wohlschmeckendes …
Tee: Oolong Gui Hua Sweet Osmanthus von tea’s finest
Zubereitung: 18 Gramm für 1,5 Liter bei 90° C, 2 Minuten Ziehzeit
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