Dieser Tee kommt aus dem äußersten Osten von Nepal, also aus der Himalaya-Region. Dort liegen auf knapp 2000 m Höhe die alten Teegärten Antu Valley und werden auch noch bewirtschaftet.
Das trockene Blatt, gleichmäßig dunkel in kleiner Qualität, mit einigen hell-silbrigen Spitzen aufgelockert, riecht zunächst fein würzig. Die Tasse nach dem Aufguss ist mäßig dunkel, ein schönes, warmes Braun mit goldenen Reflexen, dabei in der Mittel bleibend zwischen goldgelber und dunkelbrauner Farbe. Sie duftet weiterhin fein und sanft, mit einem leichten Einschlag von Kräutern, die ein bisschen an Wald und Wiese (aber ganz bestimmt nicht an grünes Gras) und zarte Blumen erinnern.
So schmeckt dann auch der Tee: Leicht und mild ist der Antu Valley, ein weicher Tee, der sehr angenehm zu trinken ist. Ein wenig ähnelt er damit Darjeeling-Tees (aber eher den kräftigeren von dort). Im Unterschied zu diesen erreicht der Antu Valley aber nicht die gleiche aromatische Komplexität und geschmackliche Vielfalt. Dieser nepalesische Tee ist eher etwas einfacher und schlichter. Das heißt aber keineswegs, dass er von minderer Qualität ist – ganz und gar nicht. Der Antu Valley ist ein ansprechender, geradliniger Tee für viele Gelegenheiten. Er verträgt längere Ziehzeiten aber nicht besonders gut, er entwickelt dann leicht eine gewisse Bitternis. Die zweieinhalb bis 2:45 Minuten sind meines Erachtens schon die obere Grenze, tendenziell gelingt der Antu Valley mit etwas mehr Tee und etwas kürzeren Zeiten (um etwa 2 Minuten) besser und intensiver.
Tee: Nepal Antu Valley, First Flush, SFTGFOP1
Zubereitung: 16 Gramm Tee für ca. 1,5 Liter kochendes Wasser (100 °C), 2:45 Minuten Ziehzeit
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