Kategorie: diverses


  • Jasminperlen Drachenaugen

    jasminperlen zhen zhu, packung
    Mat­thi­as

    Die Zhen Zhu Jas­min­per­len sind ein rich­tig fei­ner Tee. Und zwar im Wort­sinn: fein und kul­ti­viert, nicht auf­dring­lich, son­dern zurück­hal­tend. Die aus­ge­wähl­ten Blät­ter und die Jas­min­blü­ten sind aus­ge­zeich­net ver­ar­bei­tet. Ver­ar­bei­tet heißt hier auch: Gerollt. Und zwar wirk­lich kom­plett gerollt, zu klei­nen, gleich­mä­ßi­gen, kom­pak­ten Kugeln ist der Tee im tro­cke­nen Zustand verdichtet.
    Ich las­se ihn beim ers­ten Auf­guss im ca. 75 – 80 °C hei­ßem Was­ser unge­fähr zwei Minu­ten zie­hen. Die Zeit braucht der Tee auch, weil die geroll­ten Blät­ter sich ja erst noch ent­fal­ten müs­sen. Des­halb soll­te man ihm auch viel Platz in der Kan­ne bie­ten. Im zwei­ten Auf­guss haben sich knap­pe zwei Minu­ten Zieh­zeit eben­falls bewährt. 

    jasminperlen zhen zhu, tee mit tasse und packung
    Mat­thi­as

    Der Zhen Zhu – der auch unter dem pas­sen­den Namen Long Zhu, d.h.: Dra­chen­au­gen gehan­delt wird – hat dann eine sehr hel­le, durch­schei­nen­de Tas­se in grün-brau­ner Schat­tie­rung. Aber die ist wirk­lich sehr blass, so dass sich die Far­be kaum bestim­men lässt … Dafür duf­tet der umso inten­si­ver: Nach Jas­min natür­lich. Und er schmeckt ein­fach aus­ge­zeich­net. Wie alle sehr guten Tees ist er sehr har­mo­nisch. Die mil­den, wei­chen und sanf­ten Aro­men sind gut auf­ein­an­der abge­stimmt. Der Jas­min drängt sich nicht in den Vor­der­grund (wie es bei einfachen/​billigen Tees eigent­lich immer der Fall ist), bleibt aber auch nicht schüch­ter ver­steckt. Statt­des­sen schmeckt man sozu­sa­gen die per­fek­te Sym­bio­se von Tee­blät­tern und Jas­min­blü­ten, mit anre­gen­der Süße in wohl­tu­en­der Har­mo­nie. Denn der Zhen Zhu ist sowie­so ein sehr wohl­tu­en­der, ent­span­nen­der Tee – ein wun­der­ba­rer Genuss, um die See­le an trü­ben (Herbst-)Tagen zu ver­söh­nen mit der Welt und ihren Kan­ten und Ecken. Dem unge­bär­di­gen Drau­ßen set­zen die Dra­chen­au­gen ein run­des und gemüt­li­ches Drin­nen entgegen.

    Tee: Jas­min­per­len Zhen Zhu vom Gu Tee Haus, Mainz
    Zube­rei­tung: ca. 13 Gramm für 1,5 Liter Was­ser, bei 80 °C den ers­ten Auf­guss 2:00 bis 2:15 Minu­ten, den zwei­ten etwas kür­zer 1:45 – 2:00 Minu­ten zie­hen lassen.


  • Reistee: Watanabe Genmaicha

    Ein selt­sa­mer Tee ist das: Ein japa­ni­scher grü­ner Tee, der mit gerös­te­tem Natur­reis gemischt wird. „Gen­mai“ ist der japa­ni­sche Begriff für Natur­reis, Gen­maicha der Tee, der eine kurio­se Geschich­te hat (so sie denn stimmt: bei Wiki­pe­dia nach­le­sen).

    Mein Fall ist das aller­dings nicht so recht. Das scheint durch­aus ein guter Tee zu sein – von Watana­be gibt es auch ande­re aus­ge­zeich­ne­te grü­ne Tees -, die star­ken Röst­aro­men des Reis über­de­cken mir den Tee aber zu stark. Die Süße des grü­nen Tees wird dadurch erheb­lich in den Hin­ter­grund gedrängt, ja fast kaum noch schmeck­bar. Und das ist dann doch scha­de. Trotz sei­ner sehr hel­len Tas­se, auch beim zwei­ten und drit­ten Auf­guss noch (wird aber etwas kräf­ti­ger), ist das ein ziem­lich kräf­ti­ger, süß­lich-wei­cher Tee. Den ers­ten Auf­guss muss ich eher über­win­den als ich ihn genie­ßen kann, der drit­te und vier­te Auf­guss wer­den dann aber rich­tig gut – dann kommt näm­lich der eigent­li­che Tee mit sei­ner inten­si­ven Süße deut­lich stär­ker zur Geltung

    Tee: Watana­be Pre­mi­um Gen­maicha von Pure-Tea
    Zube­rei­tung: 1 – 2 fla­che Tee­löf­fel (ca. 8 Gramm) für ca. 250 ml 70 °C hei­ßes Was­ser, beim ers­ten Mal 45 – 60 Sekun­den zie­hen las­sen, danach nur noch 10 Sekun­den Ziehzeit.